Trotz Corona ist es uns im Herbst doch noch möglich gewesen einen 1. Einsatz im neuen Projekt Litembo Hospital in der Bergen im Südwesten Tanzanias durchzuführen. Das 6 köpfige Team ( plast. Chirurgin, Traumatologen, 2 Kinderchirurgen Anästhesistin und Anästhesiepflege ) hatte bereits einen Tag nach Ankunft OP – bereitschaft hergestellt. Bei guter Vororganisation und mit Unterstützung der einheimischen Hospitalmitarbeiter konnte das Patientenscreening und die OP Saal – und Anästhesiearbeitsplatzeinrichtung parallel erfolgen.

Mit Hilfe des lokalen Anästhesisten war es uns möglich durchgehend an 2 Tischen zu operieren. Das mitgebrachte mobile digitale Röntgengerät von ATOMED X-Ray kam vom ersten Tag an im Traumassal zum Einsatz. Unter dem Motto „learning by doing“ wurden der Radiologe und 2 Assistenten in das Gerät eingewiesen und übten sich während der Einsatzzeit in der Anwendung. So konnte das Gerät bei unserer Abreise auch zur ständigen Nutzung ans Hospital übergeben werden. Das dortige Gerät war 2 Wochen vorher kaputt gegangen und nicht mehr zu reparieren. Auch wenn es zu Beginn noch etwas an Patienten mangelte – im Laufe des Einsatzes hatten dann doch alle chir. Fachgebiete gut zu tun. Fixateure wurden reichlich eingebaut und plastisch chir. und Kinderchir. konnten ebenso sehr anspruchsvolle Operationen durchgeführt werden – insgesamt 50 während dieses Einsatzes.

Vom 1. Tag an gab es eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Ärzten und Schwestern des Hospitals. So haben wir auch für die Zukunft gemeinsam weitere Einsätze im Hospital geplant. Im Frühjahr 2021 soll dann auch der Röntgentechniker mit dabei sein und die spezielle Einweisung des Personals für den mobilen Einsatz des Röntgengerätes im Ambulanzauto vornehmen. Damit wäre dann auch in entlegenen Dörfern eine Röntgendiagnostik und Behandlung der Patienten vor Ort möglich. Wir sind sehr glücklich, dass wir so einen erfolgreichen Einsatz in Litembo durchführen konnten und bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern, ATOMED X-Ray, der Sektion Bad Kreuznach und der Interplaststiftung, die uns das durch ihre Unterstützung ermöglicht haben.

Sabine Wetter